Seit dem Sommersemester 2017 bemühen wir uns als Bildungssektion der FAU Jena um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Tutor_innen. Unsere zwei zentralen Forderungen sind hierbei die Zahlung aller gearbeiteten Stunden (statt nur der reinen Tutoriumszeit) und Verträge mit einer Laufzeit von mindestens einem Jahr (statt von nur 3 Monaten).
Nachdem die Bildungssektion der FAU Jena mit dem offenen Brief vom 26. Mai 2017 bereits Öffentlichkeit zu den Arbeitsbedingungen der Tutor_innen an der Uni geschaffen hatte und nachdem wir vom Kanzler und Präsidenten der Uni Jena das Versprechen erhalten hatten, dass künftig alle gearbeiteten Stunden von Tutor_innen bezahlt werden sollen, haben wir nun eine Lohnnachzahlung erwirkt.
Ein ehemaliger Tutor und Mitglied der FAU Jena war während des Sommersemesters 2017 als Tutor bei der Uni Jena angestellt gewesen. Dabei wurde ihm nur die reine Tutoriumszeit bezahlt, nicht also auch die Vorbereitungszeit. Nach dem Stellen einer Lohnnachforderung an die Uni Jena hat sie sich nun bereit erklärt ihm die Überstunden zu bezahlen. Bis Ende September werde die Summe von 350€ auf das Konto des ehemaligen Tutoren überwiesen.
Damit haben wir gezeigt, dass es möglich ist, die Arbeitsbedingungen studentischer Hilfskräfte an der Uni strukturell zu ändern und auch individuell seine Interessen durchzusetzen. Das können alle Tutor_innen machen! Dazu ein paar Tips:
- Informiert euch im Vorfeld über die monatliche Stundenzahl im Vertrag.
- Beschwert euch, wenn zu wenig Stunden im Vertrag stehen.
- Notiert in den Stundenzetteln der Uni und euren eigenen Stundenzetteln, falls ihr mehr als die vertragliche Stundenzahl benötigt.
- Kommt mit der Bildungssektion der FAU Jena in Kontakt.
- Fordert die Zahlung der Überstunden.
Jena, 11. September 2017