Update der offenen Bildungs-AG der FAU Erfurt/Jena
Seit Ende Oktober 2016 kämpfen wir als offene Bildungs-AG der Freien Arbeiterinnen-und Arbeiter-Union Erfurt/Jena darum, dass unsere Kolleg_innen im Methodenlabor der Uni Jena ihren vollen Lohn bekommen. Sie hatten dort in der ersten Jahreshälfte 2016 gearbeitet, mussten viele unbezahlte Überstunden leisten und haben keinen Urlaub bekommen.
Der Präsident der Uni Jena hat Ende Oktober unsere Forderungen erhalten. Zudem haben wir das Institut für Soziologie, welches das Methodenlabor betreibt, bei der Institutskonferenz Anfang November, bei einer Konferenz-Veranstaltung zum Thema „Prekarität in europäischen Postwachstumsgesellschaften“ Anfang Dezember, bei der Weihnachtslesung Mitte Dezember und der Veranstaltung „Was werden mit Soziologie“ Mitte Januar mehrfach mit Flyern auf die Situation hingewiesen und zum Gespräch eingeladen. Das Institut hat sich nicht mit uns in Verbindung gesetzt, geschweige denn seine Solidarität zum Ausdruck gebracht. Dafür ist bei einer dieser Flyeraktionen noch jemand zu uns gestoßen, der ebenfalls von den widrigen Arbeitsbedingungen im Methodenlabor betroffen war.
Wie gewöhnlich versucht das Institut / die Uni die Sache totzuschweigen und auszusitzen. Daher sahen wir uns gezwungen, die Uni – mal wieder – zu verklagen. Am 1. Februar findet die Güteverhandlung vor dem Arbeitsgericht in Gera statt. Dort hat die Uni die Chance, sich mit uns zu einigen und den ausstehenden Lohn an unsere Kolleg_innen im Methodenlabor zu zahlen. Ansonsten wird es einige Monate später zum Prozess kommen. Spannend wird es, wie die Uni diesmal versuchen wird, sich vor dem Gericht rauszureden.
Wir rufen zur Unterstützung des Arbeitskampfes auf! Fragt im Institut nach, fragt beim Personaldezernat nach, stärkt auch die anderen Arbeitskämpfe an der Uni und gegen die Uni – die Hilfskräfte vom Unkrautjäten an der Biologisch-Pharmazeutischen Fakultät und die Lehrbeauftragten in der Soziologie!