Nach dem offenen Brief der Tutor_innen: erste Verbesserungen in Gang gesetzt, Gespräch mit Präsident und Kanzler vereinbart

An der Universität gibt es zahlreiche unterstützende Lehrveranstaltungen, die von älteren Studierenden für jüngere Mitstudent_innen gegeben werden, die sogenannten Tutorien. Auch unter den Tutor_innen herrscht Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen, vor allem in Bezug auf die vertraglich vereinbarten Stunden (die oft in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Arbeitsaufwand stehen) und die Vertragslaufzeit (von in der Regel nur drei Monaten).

Am 26. Mai 2017 haben acht Tutor_innen der Uni Jena unterstützt von der Bildungs-AG der FAU Erfurt/Jena dem Präsidenten der Uni Jena einen offenen Brief zukommen lassen. Darin fordern sie (1) dass die gesamte Vorbereitungszeit für die Tutorien bezahlt wird, also mindestens 20-Monatsstunden-Verträge, und (2) eine Vertragslaufzeit von einem Jahr.

Der offene Brief hat bereits nach zwei Wochen zu Veränderungen geführt. Zum einen hat der Präsident den Tutor_innen ein Gespräch angeboten. Dieses wird am 16. August 2017 stattfinden. Zum anderen wurde u.a. aus persönlichen Ansprachen der Unterzeichner_innen deutlich, dass der offene Brief und die enthaltenen Forderungen an verschiedenen Instituten und Fakultäten zu einem brennenden Thema geworden sind und scheint sich eine Überprüfung der Tutorenverträge von Seiten der Uni anzubahnen.

Damit haben die Tutor_innen gemeinsam mit der Bildungs-AG der FAU Erfurt/Jena bereits für eine erste Verbesserung der Lage gesorgt. Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten weiter Druck machen, um die Arbeitsbedingungen der Tutor_innen und sonstigen universitären Arbeiter_innen dauerhaft zu verändern. Wir wollen hiermit noch einmal alle Tutor_innen dazu einladen, mit uns in Kontakt zu treten und gemeinsam für Verbesserungen zu kämpfen.